Blog Digitalisierung und Nachhaltigkeit – wie entwickelt sich unsere Region?

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Digitalisierung und Nachhaltigkeit – wie entwickelt sich unsere Region?

Den Impuls zu diesem Blogbeitrag gab uns Gloria Kraus beim ersten Bitzilla Brunch in 2019, welcher vier Mal im Jahr bei Schwäbisch Media Digital in Ravensburg veranstaltet wird. Gloria Kraus ist Projektleiterin des EU-Projekts AlpBioEco und Innovationsmanagerin des Bodensee Innovationsclusters in Friedrichshafen und berät hierbei Unternehmen bei der digitalen Transformation und einer nachhaltigeren Weiterentwicklung – u.a. durch die Nutzung digitaler Produkte.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung?

Auf den ersten Blick wird keine direkte Verbindung sichtbar. Doch tatsächlich gibt es zahlreiche Verknüpfungspunkte. Kommt die „smarte, grüne Wirtschaft?“ Oder schließen sich (digitales) Wachstum und Ressourcenschonung aus?

Die digitale Transformation wirkt sich gesellschaftsweit aus. Zu nennen sind Beispiele wie „Internet of Things“ (IoT) im Haushalt oder in Produktionsstätten, Künstliche Intelligenz, u.v.m. Die exponentielle Entwicklung der digitalen Transformationsprozesse ist dabei „Fluch und Segen“. Zum einen ergibt sich hieraus ein enormer Anstieg beim Bedarf von Energie, Rohstoffen – oft aus politisch instabilen Regionen im globalen Süden, Entsorgungsmöglichkeiten. Zum anderen jedoch bieten sich zahlreiche neue Chancen, effiziente Lösungen zum Einsparen von Ressourcen und Kapital, sowie zur Verringerung von Umwelteinflüssen durch digitale Technologien zu finden. Solche Chancen werden auch durch die Entwicklung von bio-basierten Produkten im Projekt AlpBioEco genutzt und für den Markt konzeptioniert.

Digitale Transformationsprozesse in der Region Bodensee-Oberschwaben

Eine nachhaltige Digitalisierung benötigt viel Innovationsbereitschaft, um die Chancen im Wandel zu nutzen. Doch wie stark ist dies in der Region Bodensee-Oberschwaben gegeben?

Gemeinsam mit SAP führte die Zeppelin Universität Friedrichshafen 2018 eine Studie mit den Unternehmen vor Ort durch. Zentrale Frage hierbei: Wie ist der Stand der Unternehmen in der digitalen Transformation und wo sehen sie die Verknüpfung zur Nachhaltigkeit?

Befragte Unternehmen kamen aus dem Maschinenbau, der Automobilbranche und IT. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier.

Während sich die meisten der Unternehmen bewusst waren, dass die digitale Transformation eine große Bedeutung hat größtenteils Vorteile für die Unternehmen bringt, kam die Studie jedoch auch zu der Erkenntnis, dass viele Unternehmen nicht direkt benennen konnten, welche direkten Auswirkungen diese auf sie haben wird. Zahlreiche Unternehmen glauben, dass sich ihre Geschäftsmodelle hierdurch nicht ändern. Klar wird, dass in der Region Bodensee-Oberschwaben weitere Impulse zur Innovation, beispielsweise durch Netzwerke, benötigt werden.

Herausforderungen für die Zukunft der Unternehmen

In den Herausforderungen für die nächsten Jahre sehen regionale Unternehmen vor allem vier Kernthemen:

  • Künstliche Intelligenz – ein Buzzword, das bisher wenig konkret wird: wie kann KI effizient im Unternehmen genutzt werden?
  • Lebenslanges Lernen und Technologieakzeptanz – Anstoß eines Kulturwandels, auch bei Mitarbeitern, die Vorbehalte gegen die neuen digitalen Produkte haben
  • Digitales Nachhaltigkeitsmanagement – wie kann Big Data beispielsweise zur Steigerung von Kosten- und Energieeffizienz genutzt werden?
  • Cybersecurity – wie kann ich den Datenaustausch zwischen Kunden-, Firmen- und Maschinendaten schützen?

Diese Themen müssen bearbeitet werden, damit ein Strukturwandel, auch in „traditionellen“ Unternehmen, möglich ist und eine Weiterentwicklung von ganzen Regionen vorantreibt. Alle vier Themen sind dabei auch aus Nachhaltigkeitsaspekten zu betrachten. Um beispielsweise Mitarbeiter langfristig an Unternehmen zu binden, muss die Technologieakzeptanz im gleichen Maße gesteigert werden, wie die Digitalisierung im Unternehmen voranschreitet.

Die beiden großen Trends Nachhaltigkeit und digitale Transformation sind beide im Wandel und in der Entwicklung – was die Möglichkeit bietet, an intelligenten, ressourcensparenden und klimaschonenden Technologien zu arbeiten. Nachhaltige Entwicklung bedeutet nicht, dass keine digitalen Produkte genutzt werden können, im Gegenteil – in vielen Fällen können durch digitale Prozesse Ressourcen geschont werden. Beide Entwicklungen verlangen einen umfangreichen Strukturwandel. Nun gilt es, die daraus entstehenden Chancen zu nutzen und innovativ umzusetzen.


Noch mehr Input zur digitalen Transformation gibt es bei den Bitzilla Brunches, die kostenlos sind und einmal im Quartal stattfinden und natürlich bei der großen Bitzilla Conference!

Die Bitzilla Conference ist die Konferenz zur Digitalisierung und digitalen Transformation im Raum Oberschwaben-Bodensee. Zum vierten Mal laden wir Sie am 17. Oktober 2019 ein, sich fit für den digitalen Wandel zu machen – ob Sie noch ganz am Anfang stehen oder schon mittendrin sind!

Für wen ist die Konferenz gedacht? Für Unternehmern, Kreativen und digitalen Nachwuchstalenten, die mehr über digitale Trends und deren Hands-On-Anwendung erfahren möchten und sich im entspannten Rahmen mit Gleichgesinnten austauschen möchten.

Zum ersten Mal wird die Bitzilla Conference dieses Jahr im Dornier Museum in Friedrichshafen stattfinden. Und auch das Programm haben wir erweitert: Neben der Konferenz-Bühne mit ausgewählten Speakern werden in Masterclasses wesentliche Themen tiefer behandelt.

Alle Informationen: conference.bitzilla.de